Danke für nichts, GEA! Welche Leserbriefe der GEA veröffentlicht und welche nicht: keine Verteidigung gegen diffamierenden Nazi-Vergleich erlaubt
Mit einem skandalösen, faktenfreien Nazi-Vergleich die Flüchtlingsdiskussion abwürgen: nach Meinung des GEA soll Dr. Bernhard Kraushaar das letzte Wort haben in einer Diskussion, die mit einem Leserbrief des Reutlinger AfD-Sprechers Schrade über einen Flüchtling aus Gambia begonnen hatte. Kraushaar, SPD-Mitglied und früherer Arbeitsgerichtsdirektor, nennt darin die Nazis die geistigen Vorväter der AfD und will die Islam-Kritik der AfD mit einem ebenso falschen Vergleich mit den Konzentrationslagern unterdrücken.
Doch die vielen Flüchtlinge, die in Deutschland leben, sie haben eben in Deutschland über viele Jahre Schutz bekommen, Unterkunft, Vollversorgung und rechtsstaatliche Prüfungsverfahren über mehrere Instanzen ihrer Asylgründe – während die von Kraushaar genannten Länder wie die Schweiz, England und die USA in den Jahren bis 45 zwar manche Flüchtlinge aus Deutschland oder besetzten Ländern aufgenommen haben, aber sehr viele, die auch flüchten wollten, eben nicht. Die Migranten heute haben viele sichere Länder durchreist, in denen sie auch nicht bedroht waren. Diese Richtigstellung und Verteidigung möchte der GEA auf seiner Leserbriefseite nicht haben.
Damit verhindern beide, der SPD-Jurist und der GEA, genau diese sachliche Diskussion, die nach Ansicht von Bundespräsident Steinmeier, Boris Palmer oder dem Politik-Professor Patzelt von der CDU in der Flüchtlings- und Migrationsfrage endlich geführt werden muß. Der dauernde Nazi-Vorwurf hat die Meinungsfreiheit schon sehr weit eingeschränkt und der GEA lässt Kraushaar an dieser Einschränkung kräftig weiterarbeiten.
Dabei sind schon jetzt "annähernd zwei Drittel der Bürger … überzeugt, man müsse heute „sehr aufpassen, zu welchen Themen man sich wie äußert“", so eine Allensbach-Umfrage in der FAZ vom Juni. Diese zwei Drittel der Bürger brauchen aber keine Zeitung (mehr), die sich an dieser Einschränkung der Meinungsfreiheit aktiv beteiligt: danke für nichts, GEA!
Ursprünglicher Leserbrief unseres Kreissprechers Hansjörg Schrade:
Darauf erfolgte, diffamierende "Antwort":