Reutlingen, 05.01.2021. Der AfD-Landtagskandidat im Wahlkreis Reutlingen, Ingo Reetzke, kritisiert ein Treffen des SPD-Landtagsabgeordneten Ramazan Selcuk mit mindestens drei weiteren Personen im derzeit wegen der Corona-Maßnahmen eigentlich geschlossenen Bistro „Alexandre“ als „Doppelmoral“.
Wie ein am Sonntag veröffentlichtes Video auf Selcuks Facebook-Seite zeigt, traf sich der SPD-Politiker mit dem Reutlinger Comedian Dodokay (bürgerlich Dominik Kuhn), einer weiteren, als Moderator fungierenden Person sowie offensichtlich mindestens einem Kameramann, um vor der Kamera Zuschauerfragen zu beantworten. Dabei befanden sich Selcuk, Kuhn und der Moderator – also Personen aus über zwei unterschiedlichen Haushalten – ohne das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an der Bar des derzeit aufgrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus offiziell geschlossenen Bistros „Alexandre“ am Marktplatz.
„Während sie den Bürgern den Kneipenbesuch untersagen, die Angestellten der Gastronomie in Existenzangst versetzen und Familien den Rodel-Ausflug auf die Alb verbieten wollen, setzen sich SPD-Politiker unter Missachtung der eigentlich auch für sie geltenden Corona-Verordnung zusammen und amüsieren sich“, so Reetzke, der auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im Gemeinderat ist. „Ich möchte meinem Gemeinderatskollegen ganz sicher nicht den Spaß verderben, aber genau solche vergleichsweise harmlosen Freizeitaktivitäten sind es, für die Bürger von Bundes- und Landesregierung inzwischen de facto kriminalisiert werden. Indem sich Herr Selcuk darüber hinwegsetzt, demonstriert er eindrucksvoll die abgehobene Doppelmoral, die in den Altparteien herrscht: Der Bürger wird an allen Ecken und Enden gegängelt, während man sich selbst über dem Gesetz wähnt.“
Nichtsdestotrotz hofft Reetzke, dass nun kein Bürger auf die Idee komme, Selcuk und seine Begleiter sowie den Betreiber des „Alexandre“ wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung bei der Polizei anzuzeigen. „Es wäre ja Realsatire, wenn dem auch von der SPD geförderten Corona-Denunziantentum ausgerechnet ein SPD-Landtagsabgeordneter zum Opfer fiele“, so Reetzke abschließend mit einem Augenzwinkern.