Reutlingen, 16.12.2020. Der Reutlinger Gemeinderat hat am Dienstagabend eine Erhöhung der Hundesteuer um bis zu 25 Prozent beschlossen – gegen die Stimmen der Fraktion der Alternative für Deutschland (AfD).
Deren stellvertretender Fraktionsvorsitzender Ingo Reetzke begründet die Ablehnung auch mit den besonderen sozialen Härten in Zeiten des Corona-Lockdowns: „Die Erhöhung der Hundesteuer in diesem Ausmaß wird vor allem Geringverdiener, Rentner und Hartz-IV-Bezieher hart treffen. Insbesondere wird sie dazu führen, dass sich viele Menschen von ihrem einzigen verbliebenen Begleiter aus finanziellen Gründen trennen werden müssen und damit inmitten der von Bundes- und Landesregierung verordneten Kontaktbeschränkungen weiter vereinsamen.“ Darüber hinaus sei sie auch unter dem Gesichtspunkt zynisch, „dass die dadurch erwarteten Mehreinnahmen von etwa 100.000 Euro jährlich bei einer Verschuldung von 60 bis 80 Millionen Euro nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein sind“, so Reetzke, der auch AfD-Kandidat zur Landtagswahl in den Wahlkreisen Reutlingen und Tübingen ist, abschließend.